Eigentlich hatte ich mit Fußball nie viel am Hut. Bis mich Freunde 2003 mit zu einem Spiel ans Millerntor nahmen. Die Atmosphäre, die Fans und sogar der Fußball zogen mich schnell in ihren Bann: in der alten Nordkurve, auf bröckelnden Stufen. Fotografierend.
„Gebt mir eine Innenraumkarte, und ich fotografiere für eure Stadionzeitung“: Das war mein Angebot an den FC St. Pauli, als meine Bilder gefielen. Denn es waren Regionalligazeiten, und der Fotografenandrang im Stadion hielt sich in Grenzen. Und so stand ich kurz darauf direkt an der Seitenlinie und dokumentierte die Spiele und das Drumherum: große und kleine Momente, mit Raum für die Betrachter und ihre eigenen Erinnerungen.
Seitdem hat sich meine Kameraausrüstung stetig verbessert. Der Verein stieg auf und ab, das Millerntor wurde nach und nach neu gebaut, Spieler und Trainer kamen und gingen. Doch bei allen Veränderungen: An jedem neuen Spieltag weiß ich noch immer ganz genau, warum ich hier stehe.